Wann transparent und wann grau wählen?

Jeder Textilstoff verhält sich beim Bedrucken etwas anders. Baumwolle ist dabei meist am unkompliziertesten – die Farben haften gut und werden in der Regel nicht vom Untergrund beeinflusst. Unsere Farben sind deckend, das bedeutet, dass in den meisten Fällen keine zusätzliche Unterlegung mit einer weiteren Farbschicht erforderlich ist.

Manchmal ist es jedoch notwendig, Textilien zu bedrucken, deren Eigenschaften die endgültige Druckfarbe beeinflussen können. Typisch sind Materialien, bei denen die Farbe des Untergrunds in den Oberdruck durchscheinen kann – zum Beispiel Softshell, farbiger Polyester oder andere problematische Stoffe. In solchen Fällen wird ein Blocker eingesetzt – eine zusätzliche Schicht aus grauer oder transparenter Farbe, die das Motiv vor dem Einfluss des Untergrunds schützt und sicherstellt, dass der Farbton exakt so bleibt, wie er sein soll.

Wann sollte man transparent und wann grau wählen?

  • Ein transparenter Blocker wird nicht nur eingesetzt, um das Durchdringen von Textilfarben zu verhindern, sondern auch dann, wenn die Grafik feine Linien enthält. Der Blocker sorgt dafür, dass diese Details nach dem Aufpressen nicht beschädigt werden.
  • Ein grauer Blocker bietet einen noch sichereren Schutz, insbesondere beim Bedrucken von Funktionstextilien wie Softshell. Ob er notwendig ist oder nicht, hängt vom Material und von Ihrem eigenen Urteil ab. Da heutzutage auch Markenstoffe aus synthetischen oder minderwertigen Materialien hergestellt werden, kann man sich nicht immer sicher sein, aus welchen Fasern ein Kleidungsstück tatsächlich besteht.

Diese Methode ist sehr effektiv. Aufgrund der ständigen Entwicklung neuer Textilien und Farbstoffe muss sie jedoch immer zunächst an einem Muster getestet werden – in Extremfällen kann es nämlich auch mit einer Blockerschicht zum Durchscheinen von Farben aus dem Textil kommen.

Aus diesem Grund empfehlen wir, die Transfers stets zuerst auf dem gewünschten Textil zu testen, um beurteilen zu können, ob ein Blocker notwendig ist oder nicht. Dazu können Sie unsere Muster verwenden. In manchen Fällen kann auch eine chemische Reaktion auftreten, die die Farben erst eine Woche nach dem Aufpressen oder beim ersten Waschen beeinflusst, wenn aggressive Stoffe (Farbpigmente, Imprägnierungen usw.) aus dem Textil freigesetzt werden. Deshalb empfehlen wir ebenfalls, nach dem Aufpressen auch Waschtests durchzuführen.

Bei welchen Produkten kann ein Blocker eingesetzt werden?

In unserem Sortiment finden Sie verschiedene Arten von Transfers, die sich sowohl in den verwendeten Farben als auch in der Herstellungstechnologie unterscheiden. Ein Blocker kann jedoch nicht bei allen eingesetzt werden.

Ein Blocker kann zum Beispiel bei klassischem Plastisol Transfer, Wassertransfer, Neontransfer oder Sportswear Transfer gewählt werden.

Bei den meisten Effektprodukten ist er aus technologischen Gründen nicht möglich – die einzige Ausnahme bildet der Glow Transfer, bei dem ein Blocker eingesetzt werden kann. Beim Glitzer-Effekt beispielsweise ist die Farbschicht so dick, dass die Farbintensität auch ohne Blocker erhalten bleibt.

Eine relativ neue Technologie in unserem Sortiment ist der DTF Transfer, bei dem der Einsatz eines Blockers derzeit leider nicht möglich ist. Deshalb empfehlen wir, bei der Anwendung auf problematischen Materialien wie Softshell oder farbigem Polyester stets zunächst ein Probedruck vorzunehmen. So vermeiden Sie, dass die Farbe des Untergrunds den endgültigen Druck beeinflusst.